Fragen rund um das Bauvorhaben

Vorausgesetzt, dass Berg und somit die Anzahl Schulkinder in den nächsten 10 bis 12 Jahren in dem Mass wie geplant wachsen, wird zusätzlicher Schulraum benötigt. Angenommen haben wir bis zum Jahr 2033 rund 120 zusätzliche Schülerinnen und Schüler. Der Anstieg wird in allen Schulstufen vom Kindergarten bis Ende neunte Klasse stattfinden.

Während in der Sekundarschule noch Schulraum vorhanden ist, sind im Kindergarten und der Primarschule alle Raumreserven aufgebraucht und es muss weiterer Schulraum gebaut werden.

Raumqualität

Bei einem Neubau gilt es immer eine Gesamtbetrachtung vorzunehmen und die Qualität und Umnutzungsmöglichkeiten des bisherigen Schulraums zu überprüfen. Wir sind zum Schluss gekommen, dass die vier bisherigen Kindergärten nach zeitgemässen Anforderungen neu erstellt werden sollten. Das gibt dann Platz in den bestehenden Primarschulhäusern für zwei Primarschulklassen. Kindergärten sollen in der Fläche grosszügig sein und die Möglichkeit geben, verschiedene Spiel- und Lernnischen zu gestalten.

Was muss ein neues Schulhaus enthalten

Das Schulhaus soll nebst dem Ersatz der vier Kindergärten auch einen zusätzlichen Kindergarten enthalten. Dazu gehören entsprechende Nebenräume. Zu den Kindergärten soll auch ein Bewegungsraum und eine Küche erstellt werden. Vorgesehen sind auch zwei zusätzliche Schulzimmer. Wichtig ist, dass die Räume in der Gestaltung multifunktional sind. So sind verschiedene Nutzungen je nach Bedarf möglich. Auch ist der Neubau so zu planen, dass eine spätere Erweiterung möglich ist.

Warum eine zentrale Lösung

Einzelne Kindergärten in der Gemeinde zu bauen, macht keinen Sinn. Es fehlt die Anbindung an den Rest der Schule und es ermöglicht keine gemeinsame Nutzung der Infrastruktur. Eine andere Nutzung ausser als Kindergarten wäre kaum realistisch. Zusammen mit passendem Aussenraum wäre die Lösung nicht günstiger.

Gestaltung und genaue Position des neuen Schulhauses

Für den Neubau muss nach gesetzlicher Vorgabe ein Architekturwettbewerb durchgeführt werden. Für den Wettbewerb können wir zwar Vorgaben machen, aber es ist den Architekten freigestellt, wie sie das Gebäude planen. Der Wettbewerb soll die beste und kreativste Lösung bringen, die auch bezahlbar ist. Das Verfahren für den Wettbewerb ist vorgegeben.

Option Umbau oder Ersatzbau von bestehenden Gebäuden

Das Schulhaus Mittelberg steht unter Denkmalschutz. Das auch schon ältere Schulhaus Unterberg muss binnen zwei Jahren nach aktuellen Brandschutzvorgaben ertüchtigt werden. Ein kompletter Ersatz dieser Liegenschaft wäre in Zukunft eine Option. Für den nun notwendigen Schulraum bringt es aber zu wenig Volumen. Es würde sämtlicher Aussenraum vernichtet und ein Bau im laufenden Schulbetrieb würde Provisorien bedingen. Insgesamt eine teure Lösung mit zu engen Platzverhältnissen. Das Haus Kleinberg (ehemals Lehrerhaus) ist auch eher eine Altlast, aber die Grundfläche lässt kaum Spielraum für etwas Grösseres zu.

Schülertransporte

Es ist nicht geplant, Schülerinnen und Schüler von den verschiedenen Standorten der Primarschule umzuteilen. An den Schulorten Mauren und Mattwil ist genügend Schulraum vorhanden, so dass diese Schulen noch etwas wachsen können. Uns liegt sehr daran, die Standorte zu erhalten und den Kindern eine nahe Schule zu bieten. Umgekehrt bringt ein Schülertransport von Berg an die anderen Schulstandorte keine namhafte Entlastung am Standort Berg.

Aussenraum

Mit der Überbauung des bisherigen Sportplatzes geht Pausenraum verloren. Das neue Schulhaus muss so positioniert sein, dass für jede Stufe genügend Aussenraum übrigbleibt. Die Nutzung des Areals bedarf eines Gesamtkonzeptes.

Nachhaltigkeit

Das neue Schulhaus muss allen Ansprüchen der Nachhaltigkeit genügen und im Minergie-Standard erbaut werden. Mit Vorteil kann es auch die anderen Liegenschaften mit Energie versorgen.

Sportplatz

Der neue Sportplatz muss für die Schule nur einfachen Ansprüchen genügen. Die Interessen der Vereine sollen aber auch berücksichtigt werden. Um das zu realisieren, werden die Vereine und die Politische Gemeinde Berg in die Planung miteinbezogen. Die Gestaltung ist also noch offen.

Wege und Erschliessung

Alle Liegenschaften müssen für Anlieferungen und Rettungsdienste zugänglich sein. Die Fusswege sind so zu planen, dass alle Liegenschaften innerhalb des Areals mit kurzen Wegen erreichbar sind. Ob ein Zugang zum Areal über die Nollenstrasse eine Option ist, muss die Planung erst noch zeigen.

Roter Platz bei der Halle Neuwies

Der rote Hartplatz bleibt erhalten.

Zukunft

Die Sekundarschule könnte baulich noch erweitert werden. Das muss in der Gestaltungsplanung mit dem Neubau berücksichtigt werden. Irgendwann kommt eine Erweiterung an die Grenzen. Mit mehr Schülern und Klassen werden auch zusätzliche Räume für Werken usw. benötigt. Auch die Turnhallen haben irgendwann keine Kapazitäten mehr. Langfristig muss ein zweiter Schulstandort in der Gemeinde Berg geplant werden. Die Auslagerung der Sekundarschule und Umnutzung der bestehenden Räume für die Primarschule ist nicht so einfach möglich, da die Räume für den Schulalltag ganz anders konzipiert sind. Eine Umnutzung würde nebst den Neubaukosten also auch hohe Umbaukosten verursachen. Das ist momentan keine bezahlbare Option.

Zeithorizont

Die Planung des Sportplatzes und des Schulhauses erfolgen parallel. Ziel ist, bis zum Sommer 2029 alles erstellt zu haben. Im Zuge der Planung wird sich die Entwicklung in Berg zeigen und es können noch Anpassungen an das Projekt gemacht werden. Die Umsetzung des Projektes ist so geplant, dass keine Provisorien als Zwischenlösung gesucht werden müssen. Diese würden einmalige hohe Kosten verursachen ohne Nachhaltigkeit.

Kosten

Zum Projektstart wird eine Investitionssumme von insgesamt ca. 13 Millionen angenommen. Die genauere Planung wird dann die effektiven Kosten und die finanziellen Auswirkungen ergeben. Geplant ist, die Investition mit dem bestehenden Steuerfuss zu tätigen. Der Baufortschritt ist so vorgesehen, dass keine teuren Provisorien notwendig sind.

Tagesstrukturen

Da in Berg zwei etablierte Kitas Mittagstisch und Tagestrukturen anbieten, sehen wir keine Notwendigkeit, diese auch noch selbst anzubieten. Wir sind bestrebt, mit den Kitas eine gute Zusammenarbeit zu pflegen. Um diese möglichst allen bezahlbar anzubieten, wird der Aufenthalt in den Kitas von der Politischen Gemeinde Berg subventioniert. Die Beiträge sind abhängig vom Einkommen der Erziehungsberechtigten. Ein Konkurrenzangebot durch die VSBB wäre nicht günstiger.

Stockwerkeigentum Stricki

Durch die Auslagerung der Kindergärten werden diese Räume frei. Die nachfolgende Nutzung ist noch offen. Es ist aber nicht vorgesehen, diese als Klassenzimmer zu nutzen.

 

Stand 04.11.2023

Benno Rast